Wertekanon
Das HansaFloßHansaFloß soll ein Ort sein, an dem sich alle Menschen wohlfüwohlfühlen. Wir sind davon üüberzeugt, dass wir uns, um diese Vision in RealitäRealität umzusetzen, intensiv mit der Gesellschaft, in der wir leben, auseinandersetzen mümüssen.
Deswegen haben wir viele Stunden beisammen gesessen und gelesen, diskutiert, formuliert und uns die Perspektiven anderer Menschen angehöangehört. Damit sind wir noch lange nicht fertig und werden und wollen das auch nicht sein. Das, was wir bisher schon festgehalten haben, kökönnt ihr hier nachlesen.
allgemeines
Allgemeines zu unserem wertekanon
Wertekanon
Allgemeines zu unserem wertekanon
Wir schaffen einen Raum füfür politische Utopien, in dem im Kleinen transformative Ideen ausgelebt werden kökönnen. Dabei heißheißen wir alle Menschen und Projekte auf dem HansaFloßHansaFloß willkommen, die unseren Werten zustimmen (und diese selbst umsetzen).
Insbesondere setzen wir eine antidiskriminierende Haltung bei Veranstalter:innen und eine Lernbereitschaft bei FloßFloß-Besucher:innen voraus. Wir stellen uns gegen rechtsextreme und autoritäautoritäre Einstellungen.
Fehlerkultur und Selbstreflexion:
Wir sind uns darüdarüber bewusst, dass wir uns alle in einem Lernprozess befinden und Fehler machen werden. Wir schaffen einen Raum, in dem Fehler angesprochen werden und Kritik erwüerwünscht ist.
Wir üüben uns in radikaler Selbstkritik. Wir reflektieren unsere Privilegien und erinnern uns durch sichtbare Hinweise an die Notwendigkeit der Selbstreflexion.
Diskriminierung und Empowerment:
Wir sind uns bewusst, dass Diskriminierungsformen intersektional verschräverschränkt sind. Wir nehmen Diskriminierungserfahrungen ernst und stellen sie nicht in Frage. Bei diskriminierenden ÜÜbergriffen sind die WüWünsche der betroffenen Person(en) füfür uns handlungsleitend.
Wir schenken marginalisierten Perspektiven GehöGehör und stellen das FloßFloß als Veranstaltungsraum zur VerfüVerfügung.
Wir mömöchten von Diskriminierung betroffenen Menschen einen sicheren Raum zum Austausch untereinander bieten.
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit
Wir wollen alle Menschen mit und ohne Be_hinderung (2) bei Veranstaltungen auf und am FloßFloß willkommen heißheißen.
Bau
Wir bemübemühen uns, das FloßFloß füfür alle Menschen zugäzugänglich zu machen. Die BedüBedürfnisse von Menschen mit Be_hinderung sollen beim Zugang zum FloßFloß und zum Oberdeck sowie zur Toilette berüberücksichtigt werden.
FläFlächen, GäGänge, TüTüren und MöMöbel sollen so gestaltet werden, dass Menschen mit und ohne Be_hinderung bei uns Platz finden.
Unsere baulichen MöMöglichkeiten sind aufgrund von finanziellen und zeitlichen Ressourcen begrenzt. Angesichts dessen bemübemühen wir uns, alle MaßMaßnahmen zur Barrierefreiheit bestmöbestmöglich umzusetzen.
Kommunikation / Social Media / Werbung
Um Menschen mit Be_hinderung den Zugang zum FloßFloß zu erleichtern, bemübemühen wir uns darum, Informationen üüber mömögliche Barrieren (Stufen, GrößGröße der Toilette, ……) zu veröveröffentlichen.
Wir setzen uns das Ziel, unsere Inhalte (online und offline), füfür alle Menschen verstäverständlich zu machen, z.B. durch leichte Sprache und Untertitel.
Wir mömöchten allen Menschen die MöMöglichkeit geben, ihre Perspektive (analog oder digital) mit uns zu teilen, uns zu kritisieren und VorschläVorschläge zu machen.
Veranstaltungen
Wir bemübemühen uns um eine barrierefreie ZugäZugänglichkeit aller Veranstaltungen. Durch unsere Infrastruktur wollen wir dafüdafür sorgen, dass alle Menschen sich wohlfüwohlfühlen, teilhaben und sich sicher füfühlen kökönnen, sei es vor, wäwährend oder nach der Veranstaltung.
Unsere Veranstaltungen werden durch ein Awareness-Team begleitet. Dabei bemübemühen wir uns darum, UnterstüUnterstützungsbedarf konkret und proaktiv abzufragen. Unser Awarenesskonzept wird bald hier zu finden sein.
Intersektionalität
Intersektionalität
Wir verstehen Diskriminierung als strukturelles Problem, das in unserer Gesellschaft verankert ist. Wir sehen die Verantwortlichkeit dafüdafür nicht auf individueller Ebene.
Wir haben den Anspruch, uns selbst fortwäfortwährend mit struktureller Diskriminierung und eigenen Privilegien auseinander zu setzen. Wir wüwünschen uns dies auch von allen Menschen, die das HansaFloßHansaFloß nutzen. Alle Menschen sollen ohne Angst verschieden sein kökönnen.
Dabei ist uns wichtig: Nicht alle Formen von Diskriminierung sind sichtbar oder werden von den Betroffenen sichtbar gemacht. Das mömöchten wir im Hinterkopf behalten, wenn wir mit Menschen interagieren. Menschen mümüssen ihre Diskriminierungserfahrungen und Positionierungen nicht offenbaren, wenn sie es nicht mömöchten.
DiversitäDiversität ist kein AushäAushängeschild, sondern erfordert eine solidarische Praxis. Wir wollen verbüverbündet handeln. Das bedeutet füfür uns, zu versuchen unsere Privilegien und daraus entstandenen Ressourcen im Sinne marginalisierter Menschen zu nutzen. AußAußerdem mömöchten wir die Anliegen der von Diskriminierung betroffenen Menschen zu unseren eigenen machen.
Wir sind uns bewusst, dass verschiedene Formen von Diskriminierung zusammenwirken kökönnen. Dies mömöchten wir sichtbar machen und von Mehrfachdiskriminierung betroffenen Menschen auf dem HansaFloßHansaFloß einen Raum geben. Vor dem Hintergrund der KomplexitäKomplexität von intersektionaler Diskriminierung ist unser diskriminierungssensibler Umgang lediglich eine AnnäAnnäherung an eine radikal diverse Utopie.
Klimaschutz
Die Klimakrise ist real.
Wir sind davon üüberzeugt, dass gesellschaftlicher Wandel im Kleinen beginnt und sind uns unserer globalen Verantwortung füfür Menschen, Tiere, Natur und Klima bewusst.
Trotzdem sehen wir die LöLösung füfür die BewäBewältigung der Klimakrise in politischer VeräVeränderung und einer anderen Wirtschaftsweise, die nicht auf Konsum und Wachstum ausgelegt ist. Daher lehnen wir eine alleinige VerantwortungsüVerantwortungsübertragung auf individuelle Konsumentscheidungen ab.
Bau und Betrieb
Wir wollen das HansafloßHansafloß so nachhaltig wie mömöglich bauen und betreiben. Dabei achten wir darauf, unseren Ressourcenverbrauch und AusstoßAusstoß an Treibhausgasen so gering wie mömöglich zu halten.
Als Veranstaltungsort sind wir uns der dadurch entstehenden Umweltbelastung bewusst und versuchen daher, MüMüll weitestgehend zu vermeiden und den entstehenden MüMüll fachgerecht zu entsorgen.
Veranstaltungsinhalte
Wir mömöchten regelmäßregelmäßig Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Tierwohl anbieten. Im Rahmen dessen laden wir Expert*innen aus diesen Bereichen ein.
Wir laden keine Menschen ein, die die menschengemachte Klimakrise leugnen.
Wir laden keine Menschen ein und arbeiten nicht mit Organisationen oder Unternehmen zusammen, die sich aktiv gegen den Klimaschutz engagieren.
Emissionen und Auswirkungen der Klimakrise sind global ungleich verteilt. Deswegen ist es uns wichtig, insbesondere auf die Folgen der Klimakrise füfür Menschen des globalen SüSüdens hinzuweisen.
Umgang mit Lebensmitteln
Wir bemübemühen uns, Lebensmittel und andere GüGüter aus regionalen, nachhaltigen Quellen zu beziehen. Das bedeutet füfür uns auch, solidarische Projekte zu föfördern sowie allgemein auf tierische Lebensmittel zu verzichten.
FüFür den Lebensmittelbedarf bei Veranstaltungen mömöchten wir mit lokalen Initiativen wie solidarischen Landwirtschaften oder Foodsharing zusammenarbeiten. Wir bemübemühen uns, Bio-Lebensmittel zu verwenden.
Rassismus
Rassismus
Wir erkennen Rassismus als koloniale KontinuitäKontinuität und strukturell in unserer Gesellschaft verankert an. Obwohl wir uns nicht frei von rassistischen Strukturen machen kökönnen, verstehen wir uns als antirassistisches Projekt.
Wir sind uns der Ernsthaftigkeit und der kökörperlichen und psychischen Folgen von Alltagsrassismus und Mikroaggressionen bewusst und versuchen, diese nicht zu reproduzieren.
Wir sind uns bewusst, dass es keinen positiven Rassismus gibt, Rassismus ist Rassismus.
Veranstaltungsinhalte
Wir mömöchten mit BIPoC-Selbstorganisationen (3) zusammenarbeiten und das FloßFloß online und offline als Multiplikator*in füfür BIPoC-Stimmen nutzen. Bei der Zusammenarbeit mit BIPoC achten wir auf eine faire, ernsthafte und strukturelle Einbindung und sind uns der Gefahr von Tokenism bewusst.
Wir bieten Raum füfür AufkläAufklärungs- und Bildungsarbeit, z.B. zu Antirassismus, Postkolonialismus und Kritischem WeißWeißsein.
Wir schaffen Raum zum Gedenken an die Opfer und ÜÜberlebenden rassistischer Gewalt.
Umgang mit Rassismus auf und am FloßFloß
Wir bemübemühen uns, antirassistische Sprache und Selbstbezeichnungen zu verwenden.
Es gilt Nulltoleranz gegenügegenüber rassistischen ÜÜbergriffen jeglicher Art. Bei rassistischen ÜÜbergriffen sind die WüWünsche der betroffenen Person(en) füfür uns handlungsleitend.
Wir sind uns der Gefahr von rassistischer Polizeigewalt und dem durch PolizeipräPolizeipräsenz ausgelöausgelösten Stress bewusst und versuchen daher, BIPoC davor zu schüschützen.
Sexismus
Sexismus
Wir sind uns der Diskriminierung von FLINTA*(1) durch gesellschaftliche Strukturen bewusst und positionieren uns aktiv als antidiskrimierendes Projekt.
Sexualisierte ÜÜbergriffe
Es gilt: Nulltoleranz gegenügegenüber sexualisierten ÜÜbergriffen jeglicher Art.
Quote
Wir streben an, dass mindestens die HäHälfte aller Positionen und Aufgaben auf dem FloßFloß von FLINTA* üübernommen werden. Dabei wollen wir explizit das Selbstvertrauen von FLINTA* stästärken. Wir streben eine RepräRepräsentation des HansaFloßHansaFloßes nach außaußen durch mindestens 50% FLINTA* an. Wir achten darauf, dass mindestens die HäHälfte der eingeladenen Referent*innen und KüKünstler*innen FLINTA* sind.
Positionierung zu gesellschaftlichen Normen
Wir haben uns mit sexistischen Normen und Erwartungen auseinandergesetzt und nehmen uns vor, diese in unserem Team bewusst zu hinterfragen und aufzubrechen. Wir mömöchten Menschen eine Stimme geben, die gesellschaftlichen Normen nicht entsprechen und/oder aktiv versuchen, Tabus zu brechen.
Geschlechtergerechte Sprache
Wir bemübemühen uns, in unserer Sprache alle Menschen mitzudenken und uns präpräzise auszudrüauszudrücken, indem wir z.B. Selbstbezeichnungen von marginalisierten Gruppen annehmen und geschlechtergerechte Sprache verwenden. In unserer ööffentlichen Kommunikation nutzen wir geschlechtergerechte Sprache.
GeschlechteridentitäGeschlechteridentitäten
Wir lehnen die binäbinäre Einteilung von Geschlechtern in MäMänner und Frauen ab und schaffen einen Raum füfür fluide GeschlechteridentitäGeschlechteridentitäten.
Weitere Themen in Planung
Weitere Themen in Planung
Ableismus
Klassismus
Antisemitismus
Mentale Gesundheit
Speziezismus
Trans*feindlichkeit
Kapitalismus/Neoliberalismus
……
Glossar
Glossar
Wir werden alle oben genannten Fachbegriffe nach und nach hier hinzufühinzufügen. Ein tolles Glossar, in dem viele der Begriffe erkläerklärt werden, findest du schon jetzt hier: Glossar Queerulant_in.
1 FLINTA*: Mit der Bezeichnung FLINTA* sind Frauen, lesbische, intersexuelle, nonbinänonbinäre, transidente und agender Menschen gemeint. Also: alle Menschen, die im Patriarchat diskriminiert werden. FLINTA* schließschließt lesbische Frauen explizit mit ein, um sich füfür mehr lesbische Sichtbarkeit einzusetzen. (mehr dazu)
2 Be_hinderung: Der Unterstrich in dem Begriff Be_hinderung soll deutlich machen, dass Menschen nicht behindert sind, sondern in unserer Gesellschaft durch Barrieren be_hindert werden. (mehr dazu)
3 BIPoC = Black, Indigenous and People of Colour.
unsere quellenQuellen & tippsTipps zum weiterlesen
unsere quellenQuellen & tippsTipps zum weiterlesen
Wissen zum Thema Sexismus
- Buch:
„„Untenrumfrei“frei“ von Margarete Stokowski - Buch:
““ Die letzten Tage desPatriarchats“Patriarchats“ von Margarete Stokowski - Buch:
„„SchwarzerFeminismus“Feminismus“ von Natasha A. Kelly - Buch:
„„Trans. Frau.Sein“Sein“ von Felicia Ewert - Comic:
„„Nennt michNathan“Nathan“ von Catherine Castro - Comic:
„„Der Ursprung derWelt“Welt“ von LivStröStrömquist - Informationen zum Gender Care Gap: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung
- Zeitschrift:
„„MissyMagazin“Magazin“
Wissen zum Thema Barrierefreiheit
- Buch:
„„Dachdecker wollte ich eh nichtwerden“werden“ von Raul Krauthausen - Buch:
„„The center cannothold“hold“ von Elyn Saks - Podcast:
„„Die neueNorm“Norm“ vom Raul Krauthausen
Wissen zum Thema Klimaschutz
- Buch:
„„A bigger picture: My Fight to Bring a New African Voice to the ClimateCrisis“Crisis“ von Vanessa Nakate - Buch:
„„Vom Ende derKlimakrise“Klimakrise“ von Luisa Neubauer und Alexander Repenning - Buch:
„„Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten rettenkann“kann“ von Naomi Klein - Podcast:
„„1,5Grad“Grad“ von Luisa Neubauer
Wissen zum Thema Rassismus
- Buch:
„„ExitRacism“Racism“ von Tupoka Ogette - Buch:
„„Why wematter“matter“ von Emilia Roig - Buch:
„„SchwarzerFeminismus“Feminismus“ von Natasha A. Kelly - Buch:
„„Deutschland. Schwarz.WeißWeiß.““ von Noah Sow - Gedichtband:
„Weitergehen“„Weitergehen“ von May Ayim - (
HöHör-)Buch:„„Wasweißweiße Menschen nichtüüber Rassismushöhören wollen aber wissensollten“sollten“ von Alice Hasters - Podcast:
„tupodcast“„tupodcast“ von Tupoka Ogette - Studie:
„Afrozensus“„Afrozensus“ zu Perspektiven, Rassismuserfahrungen und Engagement von Schwarzen Menschen in Deutschland - YouTube-Video zu Mikroaggressionen: https://youtu.be/hDd3bzA7450
- YouTube-Video zur Problematik des
„„Rasse-Begriffs“Begriffs“: https://www.youtube.com/watch?v=H4LpT9TF_ew - YouTube-Video zum Gedenken an Oury Jalloh: https://www.youtube.com/watch?v=D8ZF5nQIxK0
- YouTube-Video zum rassistischen Terror-Anschlag in Hanau: https://www.youtube.com/watch?v=y8owx-AQ4e0
- Interview mit Alice Lasters zu Alltagsrassismus und Mikroaggressionen: https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/alice-hasters-alltagsrassismus-besteht-aus-mikro-aggressionen-100.html
- Interview mit Tahir Della zu rassistischer Ploizeigewalt: https://www.deutschlandfunk.de/ein-jahr-nach-dem-gewaltsamen-tod-von-george-floyd-auch-in-100.html